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Tem

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Re: Einkaufsstraße

von Tem am 05.01.2016 18:35

Tem

Schmerzend rieb ich meine Wange. Diesen Typen hatte ich es gezeigt, auch wenn sie in der Überzahl waren. Fünf Menschen gegen einen Vampir war aber auch wirklich unfair. Leider konnte man nicht wirklich sagen, dass sie mich wie eine Dame behandelt hatten. Schließlich wollten sie mir an die Wäsche! Aber ich als stolze Vampira konnte dies natürlich nicht auf mir sitzen lassen und hab sie erledigt, alle fünf. Mir war nicht danach, dass irgendjemand erfuhr, dass ich hier war.
Mit vollem Magen setzte ich mich also auf eine Parkbank, um zu vermeiden noch einen weitern Schritt zu machen. So gut gegessen hatte ich schon lange nicht mehr. Das war ein Festmahl. Ein Bankett! Ich konnte wetten, dass jeder dieser Männer eine unterschiedliche Blutgruppe hatte. Einfach köstlich! Nun hatte ich sogar zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: 1) Meinen Hunger bekämpft und 2) Die Welt von einigen Perverslingen befreit. 
Trotz Verfolgern im Nacken noch etwas gutes zu tun, tja, das schaffte nicht jeder. Zum Glück war es relativ leicht in den Menschenmassen von Tokyo zu verschwinden. Mein Vor und gleichzeitig auch größer Nachteil. So könnte es nämlich geschehen, dass einer der Lakeien von Madame Chou plötzlich vor meiner Nase stand, wenn ich es am wenigsten erwartete.
Doch für diesen Moment konnte ich mich noch ausruhen. Dachte ich jedenfalls, bis ich bemerkte, dass ich beobachtet wurde. Eine junge blonde Frau stand etwa einen Meter von mir entfernt und eigentlich wäre mir das ja reichlich egal gewesen, wenn sie kein Foto gemacht hätte. Wütend richtete ich mich auf und bereitete mich darauf vor dieser Dame gehörig den Marsch zu blasen. Kaum war ich angekommen, stieg mir ihr köstlicher Geruch in die Nase. Direkt begann es in den hintersen Ecken meines Hirnes zu munkel, welche Blutgruppe sie wohl hatte. Mit Sicherheit B negativ! Nur solche verströmten ihr tolles Aroma in diesen Mengen. Ich hörte wie ihr Herz ihr rotes, reines, kostbares Gold durch Venen und Arterien transportierte. Es war so als könnte ich ihr wunderbares und delikates Blut schon schmecken. Da lief einem direkt die Sabber im Mund zusammen.
Noch während ich meine Lippe ableckte, bemerkte ich, was für einen Eindruck ich wohl hinterlassen haben musste. Irks! Verdammt! Eigentlich wollte ich sie ja zurechtweisen, was das Fotografieren von Fremden angeht, allerdings... würde es viel schöner sein, wenn ich sie stattdessen genießen konnte.
"Du weißt, es ist ganz schön unhöflich, ohne zu fragen andere Leute abzulichten. Aber ich habe heute einen ausgesprochen guten Tag gehabt und deshalb werde ich nichts schlimmeres fordern als eine Essenseinladung. Was sagst du, Blondie?", ein verschlagenes Grinsen schlich sich auf mein Gesicht, als ich mir vorstellte, wie ich sie in irgendeiner dunklen Gasse an die Wand drücken und meine spitzen Zähne in ihre Aorta stechen würde. Heute was doch echt mein Glückstag!

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